Die Jünger Christi haben den Vorteil, dass viel (wenn nicht alles) schon in den Schriften steht. In der Kirche muss das Rad nie neu erfunden werden, sondern Gott gab der Kirche einen exakten Bauplan, wie Er die Kirche und in diesem Fall auch die Gemeindeleitung aufgebaut haben will.
Und nun seht euch vor! Achtet darauf, die Herde Gottes – seine Gemeinde, die Er durch das Blut Seines eigenen Sohnes erkauft hat –, zu hüten und zu betreuen, über die der Heilige Geist euch als Älteste eingesetzt hat. Ich weiß genau, dass sich nach meinem Weggang falsche Lehrer wie böse Wölfe unter euch mischen und die Herde nicht verschonen werden.
Apostelgeschichte 20:28-30 (Neues Leben Bibel)
Ja, selbst einige von euch werden die Wahrheit verdrehen, um eine eigene Anhängerschaft an sich zu binden.
Der Ältester Christi weiss, dass er nicht irgendein Job hat, sondern ihm ist bewusst, dass er diese Rolle in der Kirche von Gott persönlich durch den Heiligen Geist bekommen hat. Auch nimmt er die ihm übergebene Verantwortung äusserst seriös, da er weiss, er hat es mit den Kindern Gottes zu tun. Der Ältester geht mit extremer Vorsicht, mit Liebe zum Detail und natürlich in kompletter Abhängigkeit zum Heiligen Geist mit der Wahrheit um. Dabei ist ihm egal, wenn er dabei keine Freunde gewinnt, sondern er will nur authentische Jünger für Jesus um sich haben.
Es stimmt, dass jemand, der ein Ältester sein möchte, eine sehr ehrenvolle Aufgabe anstrebt.
1. Timotheus 3:1 (Neues Leben Bibel)
Nichtsdestotrotz, es ist etwas, dass man machen will und nicht davor rennen sollte (Jona 1).
Und selbst wenn ich sterben muss und mein Blut wie Opferblut vergossen wird im Dienst für euren Glauben, so bin ich doch voller Freude. Ja, ich freue mich mit euch allen.
Philipper 2:17 (HOF)
Man muss sich einfach über einiges im Klaren sein und bereit sein, dass sein Leben als ein Opfer um Jesus und Seiner Kirche willen ausgeschüttet wird. Das bedeutet eine ganze Menge und gem. 1. Tim. 3// Tit. 1 sind das vor allem diese Voraussetzungen, damit jemand als Älteste überhaupt in Frage kommen kann:
- Er ist ein Mann. (v.2//v.6)
- Er hat nur eine Frau. (v.2//v.6)
- Er hat Kinder. Diese Kinder sind gut erzogen. (v.4//v.6)
- Er ist ein guter Familienvorstand (dann ist er auch gut in der Gemeindeleitung – v.4-5)
- Er führt ein einwandfreies Leben. (v.2//v.7)
- Er hat einen guten Ruf – auch ausserhalb der Gemeinde (bspw. wie behandelt dieser Mann seine Kunden? Wie geht er um mit seinen Mitarbeitern usw.? v.2,7//v.6)
- Er ist gastfreundlich. (v.2//v.8)
- Er ist gerecht. (v.8)
- Er kann andere Jünger lehren und kennt die Wahrheit so gut, dass er diese auch verteidigen kann (sehr speziell, wie weit hinten diese Fähigkeit liegt – sogar hinter Gastfreundlichkeit! – v.2//v.9-11)
- Er soll Selbstbeherrschung haben. Er ist nicht jähzornig oder überheblich. (v.3//v.7-8)
- Er ist nicht gewalttätig und hat auch keine gewalttätigen Gedanken. Der Frieden ist ihm wichtig. (v.3//v.7)
- Er trinkt kein Alkohol. (v.3//v.7)
- Ihm bedeutet Geld nichts. (v.3)
- Er ist schon lange in einer echten Glaubensbeziehung mit dem Herrn. (v.6)
Man merkt schnell, dass diese Richtlinien stark an die menschlichen Emotionen stossen. Die Gefühle einer sehr stolzen Persönlichkeit wird durch diese (wie auch viele andere) Verse der Bibel regelrecht aufgewühlt und wir werden herausgefordert es trotzdem unseren Weg zu machen oder Gott und Seinen Bauplan der Kirche zu folgen.
Wenn man diese Verse komplett durchliest, erkennt man aber auch, diese Konditionen sind da (wie viele andere Regeln und Gebote/Gesetze) um den Ältesten vor den Angriffen des Teufels zu schützen. Darum gehen viele Gemeindeleiter leichtfertig mit den Seelen dieser Männer um, wenn sie diese Verse der Bibel ignorieren. Es ist als würde man ein Soldat ohne Gewehr, Ausrüstung und Training in den Krieg schicken.
Und weil Ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, sollt auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, dem ihr folgen sollt. Tut, was ich für euch getan habe. Es ist nur zu wahr: Ein Diener ist nicht größer als sein Herr. Genauso sind die Boten nicht wichtiger als der, der sie gesandt hat. Ihr wisst das alles – nun handelt auch danach. Das ist der Weg des Segens!
Johannes 13:14-17 (Neues Leben Bibel)
Ein Ältester von Jesus folgt natürlich in die Fusstapfen seines Herren und dient lieber den anderen Jüngern als dass er selbst bedient wird.
Ihm ist keine Aufgabe zu klein oder erniedrigend. Die ihm übergebenen Aufgaben sind nicht auf das Predigen, Lehren oder anderen „spirituellen“ Sachen beschränkt, sondern vielmehr erwartet Gott von ihm, dass er auf die Knie geht und seine Hände dreckig macht – manchmal sogar wortwörtlich.
Lasst ihr euch nicht so anreden! Nur Gott ist euer Meister, ihr seid untereinander alle Geschwister. Niemanden auf der Erde sollt ihr ›Vater‹ nennen, denn nur einer ist euer Vater: Gott im Himmel. Ihr sollt euch auch nicht Lehrer nennen lassen, weil ihr nur einen Lehrer habt: Christus. Wer unter euch groß sein will, der soll allen anderen dienen.
Matthäus 23:8-11 (HOF)
Ein Ältester fühlt sich nicht als jemand besonderes, sondern er kennt die Wahrheit: Er ist selber nur ein Jünger errettet aus der Sünde durch die Gnade Gottes, genauso wie jeder andere in der Gemeinde.
Alle reden ihn an und behandeln ihn wie jeder andere Bruder in Christus. Da wird kein besonderer Titel angewendet, der kriegt nicht einen besonderen Parkplatz noch bekommt er nicht mehr finanzielle Unterstützung als alle anderen (Apo. 2, 4).
Wenn Seine Schafe den Stall verlassen haben, geht Er vor ihnen her, und die Schafe folgen Ihm, weil sie Seine Stimme kennen.
Johannes 10:4 (HOF)
Wenn ein Jünger, die Stimme von Jesus kennen sollte, dann trifft dies umso mehr auf ein Ältester zu. Er hat mehr Erfahrungen mit Gott und lernt dadurch Seine Stimme besser und besser kennen. Dies ist wichtig, damit er auch die etwas unerfahrenen Jünger damit unterstützen kann die Stimme Gottes besser für sich zu interpretieren.
Lasst euch nicht einschüchtern! Sie wollen Blinde führen, sind aber selbst blind. Wenn nun ein Blinder einen anderen Blinden führen will, werden beide in den Abgrund stürzen!
Matthäus 15:14 (HOF)
Es gibt wahrscheinlich nichts Schlimmeres als ein Leiter, der andere führen will aber keine Neugeburt erlebt hat. Sprich, er ist nicht im Geist Gottes (Joh 3) geboren worden und es fehlt ihm dadurch nicht nur die spirituellen Augen um die Sachen im Königreich Gottes zu erkennen, sondern es fehlt ihm auch die spirituellen Ohren um Gottes Stimme zu hören (Joh 10) und die Gedanken Jesu um Seine Worte zu verstehen (1Ko 2).
Noch zum Abschluss die Worte von Petrus:
Und nun ein Wort an euch, die ihr Älteste in den Gemeinden seid. Auch ich bin ein Ältester und ein Zeuge der Leiden, die Christus ertragen hat. Und auch ich werde an Seiner Herrlichkeit und Ehre teilhaben, wenn Er wiederkommt. Sorgt gut für die Herde Gottes, die euch anvertraut ist. Hütet sie gern und nicht widerwillig, sondern wie Gott es will. Kümmert euch nicht um sie, um euch Vorteile zu verschaffen, sondern weil ihr Gott gerne dienen wollt. Dabei sollt ihr die Menschen, die eurer Leitung unterstellt sind, nicht bevormunden, sondern sie durch euer gutes Beispiel leiten.
1. Petrus 5:1-3 (Neues Leben Bibel)